Die deutsche Sprache ist im Ausland immer angesagter. Wer deutsche Wörter benutzt und in seinen Sprachgebrauch einfließen lässt, gilt als cool und hip.
Zum Tag der deutschen Sprache zeigt die 'Gesellschaft für deutsche Sprache' (GfdS), wie sehr Menschen in anderen Ländern unsere Sprache schätzen - und welche Wörter sie benutzen.
Dass uns die Engländer als 'Krauts' bezeichnen und von 'Bratwurst', 'Oktoberfest' und 'Sauerkraut' sprechen, ist fast schon langweilig, denn auch Worte wie 'Wanderlust', 'Gemütlichkeit', 'Fernweh', 'Schadenfreude' oder die Vorsilbe 'über' haben es inzwischen in andere Länder geschafft. Dann nämlich, wenn eine Benennungslücke entsteht und das Gemeinte schlecht in der eigenen Sprache ausgedrückt werden kann.
Im Japanischen und Koreanischen bezeichnen Studenten eine Nebentätigkeit als 'Arubaito' - ein Begriff in Anlehnung an das deutsche Wort 'Arbeit'. Als 'kaputti' wird in der in Ostafrika weit verbreiteten Sprache Suaheli etwas nicht Funktionsfähiges bezeichnet. Wird das Adjektiv auf Menschen bezogen, meint es 'bewusstlos'.
Auch bei Begriffen aus der Technik wird sich gerne bei der deutschen Sprache bedient. Das 'Fahrvergnügen' (bekannt aus TV-Werbespots) ist in Nordamerika genauso bekannt wie ein 'Volkswagen' (allgemein für Kleintransporter) in Griechenland oder das 'Fingerspitzengefühl' in Neuseeland.
"Die Personenbezeichnungen 'Hochstapler' im Tschechischen oder 'Besserwisser' im Schwedischen deuten auf ein Erscheinungsbild der Deutschen im Ausland hin", sagt Dr. Lutz Kuntzsch von der 'GfdS'. Mitunter sei es auch der Klang der Sprache ausschlaggeben, um einem deutschen Wort den Vorzug zu geben. So werden Hundekommandos in einigen Ländern oft auf Deutsch gegeben.
RTL-Korrespondent Udo Gümpel hört in Italien oft die Begriffe 'Mannschaft' oder 'Hartz IV'. Dort kommt es auch vor, dass Zitate von großen deutschen Schriftstellern und Philosophen wie Thomas Mann und Immanuel Kant verwendet werden.
Der jährlich stattfindende Tag der deutschen Sprache – im Jahr 2000 vom 'Verein Deutsche Sprache' ins Leben gerufen – ist dem Umgang mit der deutschen Sprache in In- und Ausland gewidmet. Er soll für den Gebrauch von gutem und verständlichem Deutsch in Wort und Schrift werben.
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