Über Ostern haben die allermeisten 3 bis 4 Tage frei. Schon ein Tag weniger würde dem Staat aber eine Menge Geld einbringen. In der aktuellen Wirtschaftslage wäre der Verzicht auf einen Feiertag pro Jahr wirklich ein gutes Signal und 5-9 Mrd Euro einbringen.
Laut einer RTL-Forsa-Umfrage sind nur 32% für eine Abschaffung und 65% dagegen. Auch in unserer Gruppe stoß die Idee auf wenig Gegenliebe, obwohl als Rentner wir eher dafür abstimmen sollten als Berufstätige.
In der 2.Hälfte ging es um Goethes Erlkönig Gedicht. Wir stellten fest, dass es durchaus Bedeutungen haben kann, von denen Goethe nichts wusste oder die er sich nicht vorstellen konnte. Dies liegt in der Natur literarischer Werke, die oft über ihre Entstehungszeit hinauswirken und in neuen Kontexten interpretiert werden können. Goethe hatte sicherlich eine konkrete Absicht und Botschaft beim Schreiben des Gedichts, aber Leser und Kritiker haben im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Deutungen entdeckt, die Goethe selbst vielleicht nie bewusst beabsichtigt hat. Dies ist ein zentraler Aspekt des Konzepts Death of the Author von Roland Barthes.
Ein Beispiel wäre die Interpretaion als ein Fall von Kindermißbrauch, wobei der Vater zweigesichtig zu betrachten ist: Es gibt den missbrauchenden Vater (den Erlkönig) und es gibt den guten und beschützenden Vater, der die Folgen seines Missbrauchs schön redet, indem er seinen Jungen beruhigt.
Während der Sohn seinen Vater direkt auf das Handeln des Erlkönigs anspricht, tut der Vater dies als Fantasie ab.
So unangenehm wie diese Lesart für einige unserer Gruppe zu sein schien, waren die Hinweise schwer zu entkräften